- Spargiroverkehr
- ⇡ Überweisungsverkehr der deutschen Sparkassen, der 1909 aufgenommen wurde. Sp. verfügt über das größte Gironetz, dem neben den Sparkassen alle kommunalen Kreditinstitute angeschlossen sind. Als regionale Zentralstellen dienen die Girozentralen (⇡ Landesbanken).- Als Überweisungsformular dient ein dreiteiliger Durchschreibevordruck: Der mittlere Teil ist der Träger der Überweisung, er wird über die Kontostelle des Empfängers diesem zugestellt; der obere Teil ist der eigentliche Auftrag, der vom Auftraggeber unterschrieben werden muss.- Der Überweisungsweg geht von Sparkasse A, wo der Auftraggeber sein Konto hat, zur Girozentrale X und von dort zum Konto des Empfängers bei der Sparkasse B. Liegen beide Sparkassen in verschiedenen Ländern, läuft die Abwicklung über beide Girozentralen in den betroffenen Ländern: Sparkasse A – Girozentrale X – Girozentrale Y – Sparkasse B.- Ein Auftraggeber, der selbst kein Spargirokonto hat, kann durch Bareinzahlung mittels Zahlscheins eine Überweisung an den Inhaber eines Spargirokontos vornehmen.- Neben dem normalen Sp. ist ein Eilüberweisungsverkehr wie auch ein Eileinzugsverkehr entwickelt worden. Der Scheck- und der Wechsel-Inkassoverkehr werden in der allgemein üblichen Form durchgeführt.
Lexikon der Economics. 2013.